Planetenweg gen Ost

Groundspeak Premium Member mity! played Planetenweg gen Ost

5 stars


Ich glaube, es war ein Bildband mit Fotos der Voyager-Sondern, der vor fast vierzig Jahren mein Interesse an der Astronomie weckte. Und der mich später zumindest bis zum Saturn auch alle Planeten mal durch eigene, kleine Teleskope anschauen ließ.
Und nachdem ich mal überschlagen hatte, wo gen Osten die äußeren Planeten liegen würden, war mir klar, dass das ja genau mein Arbeitsweg wäre. Jedenfalls, wenn ich mal komplett mit Rad fahren würde. Aber eben nur auf dem Weg *zur* Arbeit. Und so wartete ich bis zum nächsten "Spätdienst", an dem ich diese Strecke dann zumindest nicht schon vor 06:00 Uhr fahren würde.
Und das war heute. Und ich musst gestehen: Obwohl ich durchaus eine Affinität zur Astronomie verspüre und obwohl ich eine Vorstellung über die allgemeinen Dimensionen unserer Sonnensystems habe, war ich dann doch ziemlich überrascht über die Lage der Planeten. Heute insbesondere über die doch ziemlich dichte Lage der inneren. Hier kam mein zweirädriges Raumschiff ja kaum zum Beschleunigen.
Erst nachdem der hübsch gelegene Mars passiert war, konnte ich die Vorteile des eingesetzten Planetenantriebs (ja wirklich!) voll ausspielen und beschleunigte hier teilweise auch deutlich über Lichtgeschwindigkeit (jedenfalls maßstäblich).
Und so war ich dann bereits nach einer knappen Stunde bei Pluto. Allerdings wollte mich der Nicht-Mehr-Planet auch erst mal zum Narren halten. Denn nachdem ich mich ihm auf umgerechnet etwa 10 Millionen Kilometer genähert hatte, passierte scheinbar nichts mehr, obwohl ich den Antrieb eingeschaltet ließ. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Störung durch interstellarte Strahlung. Denn plötzlich war ich fast 100 Millionen Kilometer an ihm vorbei. Doch dann schwenkte ich endlich in seine Umlaufbahn ein.
Hier passierte dann das, was ich bereits seit dem Saturn befürchtet aber irgendwie trotzdem ignoriert hatte: Ja, ich hatte kein Sternentagebuch geführt. Irgendwie hatte ich gedacht, das würde automatisch erfolgen. Machte aber nichts, alles erforderliche ließ sich in der Abgeschiedenheit des Pluto-Orbits noch mal rekonstruieren und erinnern.
Na, und dann wurde ein neues Ziel in den Bordcomputer eingegeben. Und wenig später stand ich an einem der kleineren Kuiperobjekte, auf dem ich um 6h10' Sternzeit (08:00 lokale Zeit) meinen Namen hinterließ.

no trade

mity!